Die Formel 1 ist seit langem der Höhepunkt des Motorsports und eine glitzernde globale Marketingbühne. Von Fortune-500-Giganten bis hin zu aufstrebenden Tech-Start-ups sind Unternehmen von der Vorstellung angetan, dass ihr Logo auf einem Formel-1-Wagen prangt, der vor Hunderten von Millionen Zuschauern weltweit Rennen fährt. “Aber wie viel kostet es eigentlich, Ihr Firmenlogo auf einem Formel 1-Wagen anzubringen?” Die Antwort reicht von etwa 2 Millionen Euro für eine minimale Präsenz bis zu 50-100 Millionen Euro und mehr für das Titelsponsoring eines Spitzenteams. Dieser Artikel verbindet Journalismus auf hohem Niveau mit den Erkenntnissen von Marketingberatern, um diese Kosten aufzuschlüsseln, zu erklären, “warum” Marken investieren, und wie Sie ein F1-Sponsoring mit Ihren Markenzielen und ROI-Erwartungen in Einklang bringen können.
Warum ein F1-Team sponsern? Der Grundgedanke der Markenbildung
Das Sponsoring eines F1-Teams bietet eine “unvergleichliche globale Präsenz” und die Möglichkeit, Ihre Marke mit Geschwindigkeit, Innovation und Prestige in Verbindung zu bringen. Die Reichweite der Formel 1 ist enorm: Die Saison 2025 umfasst 24 Rennen auf 5 Kontinenten, wobei jeder Grand Prix durchschnittlich 66 Millionen Zuschauer auf linearen Plattformen und insgesamt 1,6 Milliarden Fernsehzuschauer weltweit anlockt. Jüngste Daten von Nielsen Sports schätzen, dass weltweit mehr als 750-826 Millionen Fans die F1 verfolgen, eine Fangemeinde, die dank Initiativen wie Netflix’ Drive to Survive . Kurz gesagt, die F1 ist eine der meistgesehenen jährlichen Sportserien der Welt, und das bedeutet eine enorme Sichtbarkeit für ihre Sponsoren.
Aus der Marketing-Perspektive kann ein F1-Sponsoring die Markenbekanntheit und den Markenwert auf globaler Ebene schnell erhöhen. Dabei geht es nicht nur um die Live-Übertragungen der Rennen – die Formel 1 bietet das ganze Jahr über Medienberichterstattung, Highlight Reels, Social Media Buzz und sogar Streaming-Serien. (Die Netflix-Serie Drive to Survive beispielsweise generierte allein innerhalb von zwei Wochen nach der Veröffentlichung einer Staffel einen zusätzlichen Sponsoringwert von 42,2 Millionen Dollar, was den Medienverstärkungseffekt unterstreicht). Entscheidend ist, dass F1-Fans für ihre Leidenschaft und Loyalität bekannt sind. Wenn Sie Ihr Unternehmen mit einem geliebten Team in Verbindung bringen, kann dies den “guten Willen und die Loyalität der Fans” fördern und engagierte Fans in potenzielle Kunden verwandeln. Dieses emotionale Engagement unterscheidet das Sportsponsoring von herkömmlicher Werbung. TV-Werbung mag eine ähnliche Reichweite haben, aber sie kann nicht mit der tiefen Verbundenheit mithalten, die Fans empfinden, wenn sie das Logo eines Sponsors neben ihrem Lieblingsteam sehen.
Auch die Markenpositionierung ist ein wichtiger Faktor. Das Image der Formel 1, das für Spitzentechnologie, Elitetechnik und glamouröse Wettkämpfe steht, kann auf die Marke eines Sponsors abfärben. Für einen multinationalen Konzern, der als führend in Sachen Innovation und Leistung gelten möchte, kann der Halo-Effekt der F1 von unschätzbarem Wert sein. Der Vorstoß des Sports in Richtung Nachhaltigkeit (z.B. fortschrittliche Hybridmotoren, nachhaltige Kraftstoffe bis 2026) ermöglicht es den Sponsoren auch, grüne Referenzen in einem High-Tech-Kontext hervorzuheben. Und schließlich ist das F1-Sponsoring oft mit VIP-Gastfreundschaft und B2B-Networking-Möglichkeiten verbunden – denken Sie nur an den VIP-Zugang zum Fahrerlager für Kunden oder an technische Partnerschaften, die den Einsatz von Produkten im Rennteam ermöglichen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Unternehmen F1-Teams nicht nur wegen eines Logos auf einem Auto sponsern, sondern auch, um eine leistungsstarke Marketingplattform zu nutzen, die globale Reichweite, Prestige, technologisch fortschrittliches Branding und leidenschaftliches Engagement des Publikums bietet.

Sponsoring-Ebenen in der Formel 1 – Vom Titelpartner zum technischen Ausrüster
Nicht jedes Logo auf einem F1-Auto hat das gleiche Gewicht – oder das gleiche Preisschild. Die Formel 1-Teams bieten verschiedene Sponsoring-Stufen an, die den unterschiedlichen Budgets und Zielen entsprechen. Hier finden Sie die wichtigsten Sponsoring-Stufen für F1-Teams und was sie mit sich bringen:
Titelsponsor
Die höchste Stufe, bei der Ihre Marke Teil des Teamnamens und das prominenteste Logo auf dem Auto wird. Titelsponsoren genießen “Top-Billing” – ihr Name wird in den offiziellen Teamnamen integriert (z.B. Oracle Red Bull Racing, BWT Alpine F1 Team). Im Gegenzug zahlen sie das meiste Geld. Titelsponsoring kostet in der Regel einen zweistelligen Millionenbetrag pro Jahr, bietet aber die größte Öffentlichkeitswirkung: Ihr Logo dominiert die Lackierung des Autos (oft auf den Seitenkästen oder dem Heckflügel) und erscheint auf der Teamkleidung, in den Garagen und in allen offiziellen Medien. Dies ist das “Premium-Paket” mit umfangreichen Vergünstigungen wie VIP-Bewirtung und exklusiven Marketingrechten. (Beispiele: Oracle’s Titeldeal mit Red Bull, der Berichten zufolge etwa 60 Millionen Dollar pro Jahr beträgt; HP’s neues Titelsponsoring von Ferrari für etwa 90 Millionen Dollar/Jahr). Bei Mercedes gibt Petronas etwa 75 Millionen Dollar pro Saison als Hauptpartner aus – ein Deal, der so bedeutend ist, dass das Team offiziell Mercedes-AMG Petronas heißt).
Haupt-/Hauptpartner
Diese Sponsoren stehen knapp unter dem Titelsponsor und benennen das Team nicht um, erhalten aber dennoch eine große Logoplatzierung auf dem Auto und ein bedeutendes Branding auf den Team-Assets. Große Partner erscheinen oft auf den wichtigsten Flächen des Autos – wie der Seite des Chassis, dem Heckflügel oder dem Frontflügel – obwohl sie nicht ganz so dominant sind wie ein Titelsponsor. Diese Verträge bewegen sich in der Regel im Bereich von mehreren Millionen Dollar pro Jahr (wenn auch nicht so hoch wie Titelverträge). Große Partner sind für das Budget eines Teams unerlässlich und sind in der Regel bekannte Marken. (Beispiele: OKX mit McLaren mit einer Vereinbarung im Wert von 25 Millionen Dollar pro Jahr.
Sekundär-Sponsoren
Dabei handelt es sich um kleinere Geschäfte, die immer noch ein Logo auf dem Auto oder den Fahreranzügen erhalten, aber mit weniger prominenter Platzierung. Das Logo eines sekundären Sponsors könnte auf der Nase, den Bargeboards oder den Spiegelgehäusen zu sehen sein, und das Logo ist kleiner. Sie sind zwar immer noch sichtbar, könnten aber von einem zufälligen Betrachter im Fernsehen übersehen werden. Daher sind die Kosten geringer – oft im niedrigen Millionenbereich pro Jahr, je nach Team und Platzierung. Zu den sekundären Sponsoren gehören oft regionale Partner oder Nischenmarken, die auf einen bestimmten Markt abzielen. (Beispiele: Allwyn bei McLaren mit einem geschätzten Partnerschaftswert von etwa 10 Millionen Euro jährlich oder der Batteriehersteller Duracell, dessen Logo auf dem Williams-Auto prangt und dem Team etwa 6 Millionen Dollar pro Jahr wert ist. Viele kleinere Logos auf einem Auto können zwischen 1 und 2 Millionen Dollar kosten, wobei die Rechte über das Logo hinaus begrenzt sind).
Offizielle Lieferanten und technische Partner
Anstelle von reinen Geldgeschäften gehen F1-Teams auch Partnerschaften mit Unternehmen ein, die Waren oder Dienstleistungen liefern – von Motoren und Kraftstoff bis hin zu Software und sogar Sportbekleidung. Diese technischen Partner liefern wichtige Komponenten oder Fachwissen (z.B. ein Kraftstoff-/Ölunternehmen, ein IT-Anbieter oder ein Ingenieurbüro) und erhalten im Gegenzug ein Branding und die Anerkennung als “Offizieller Lieferant” oder “Technischer Partner”. Die Kostenstruktur ist hier unterschiedlich: Einige Deals bestehen hauptsächlich aus Sachleistungen (dem Wert der gelieferten Produkte), manchmal kombiniert mit einer kleineren Sponsoringgebühr. Diese Partner erhalten ihr Logo auf dem Auto oder der Teamkleidung, wenn auch in der Regel in weniger prominenter Weise als zahlende Sponsoren. Wenn der Lieferant jedoch auch ein großer Geldsponsor ist, verschwimmen die Grenzen. (Beispiel: Shell liefert Treibstoff und Schmiermittel an Ferrari und zahlt schätzungsweise 40 Millionen Dollar pro Jahr für das Branding auf den Ferrari-Autos und Trikots. In anderen Fällen stellt ein Technologieunternehmen vielleicht Software oder Ausrüstung im Wert von Millionen zur Verfügung und erhält im Gegenzug ein kleines Logo, ohne eine große Bargeldtransaktion).
Jede Ebene bietet ein anderes Verhältnis von Kosten und Nutzen. Ein Titelsponsor erhält maximale Aufmerksamkeit – sein Logo wird jedes Mal zu sehen sein, wenn das Team erwähnt wird – aber er trägt auch einen großen Teil des Budgets des Teams. Ein kleinerer Sponsor wird vielleicht nur in bestimmten Kameraperspektiven oder in den Pressemitteilungen des Teams erwähnt, aber er bietet einen Einstiegspunkt für Marken mit kleineren Budgets oder sehr gezielten Zielen. Und oft hat ein F1-Team Dutzende von Sponsoren auf diesen Ebenen (Spitzenteams können mehr als 40 Partner haben), wodurch ein mehrstufiges Ökosystem von Partnerschaften entsteht.

Was kosten F1-Sponsorenschaften? (Beispiele aus der Praxis)
Es ist kein Geheimnis, dass das Sponsoring in der Formel 1 teuer ist, aber das Spektrum ist groß. Eine aktuelle Analyse fasst es gut zusammen: F1-Sponsoringverträge können je nach Team und den darin enthaltenen Leistungen von etwa 1 Million bis zu 70+ Millionen Dollar pro Jahr reichen. Um zu verstehen, was Sie für ein bestimmtes Sponsorenniveau zahlen sollten, werfen wir einen Blick auf reale Preisbenchmarks aus aktuellen Verträgen (alle Zahlen pro Jahr in USD):
Nachfolgend finden Sie einen vereinfachten Vergleich der Sponsoring-Stufen, der typischen Kosten und der Vorteile, die Sie für Ihre Investition erhalten:
Sponsoring-Ebene | Typische jährliche Investition | Branding & Bekanntheit | Beispiel-Deals (jährlich) |
Titelsponsor (Naming Rights) | ~$20-70+ Millionen (bis zu ~$100M für Spitzenteams) | Einbeziehung des Teamnamens; dominante Logos auf dem Auto (Sidepod, Heckflügel usw.), den Teamuniformen und den Medien; umfangreiche Hospitality- und Marketingrechte. | Oracle – Red Bull (~$60M); HP – Ferrari (~$90M); Petronas – Mercedes (~$75M) |
Haupt-/Primärpartner | ~$5-20+ Millionen | Großes Logo auf dem Auto (oft Sidepod, Flügel oder Nase); signifikante Präsenz auf Fahreranzügen und Kulissen; keine Namensrechte, aber in der Team-PR vertreten. | BWT – Alpine (~$25M); MoneyGram – Haas ($20M); Bybit – Red Bull (~$50M über 3 Jahre) |
Sekundär-/Minor-Sponsor | ~$1-5 Millionen | Kleineres Logo auf weniger prominenten Bereichen des Autos oder der Teamkleidung; bescheidene Sichtbarkeit (oft nur aus der Nähe oder in bestimmten Aufnahmen); einige Erwähnungen im Teaminhalt. | Duracell – Williams ($6M); verschiedene lokale und technische Partner mit Logos auf der Nase, den Spiegeln usw., typischerweise <$3M pro Stück (oft unveröffentlicht) |
Technischer Lieferant (Sachleistung oder Hybridgeschäft) | Variiert (Sachwert + mögliche Gebühr) | Stellt dem Team ein Produkt oder eine Dienstleistung (Treibstoff, Software, Maschinen) zur Verfügung; das Logo erscheint in der Regel in der Nähe des betreffenden Autoteils oder auf dem Pressematerial des Teams; die Aufmerksamkeit ist an technische Beiträge gebunden. | Shell – Ferrari (~$40M + Kraftstofflieferung); Honda – Red Bull (Motorendeal, Branding auf dem Auto); AWS – F1 (technischer Partner des Sports, weithin sichtbar in F1-Übertragungen) |
ROI und Marketingwirkung: Damit die Investition lohnt
Wenn man zweistellige Millionenbeträge für ein Sponsoring ausgibt, stellt sich die Frage : “Was ist der Return on Investment (ROI)?” Die direkte Zuordnung des Umsatzes kann schwierig sein, aber F1-Sponsoring lässt sich am besten durch die Brille des Markenmarketings betrachten, bei dem die Rendite in Form von Bekanntheit, Markenwert und strategischen Möglichkeiten und nicht nur in unmittelbaren Umsatzzahlen gemessen wird.
Eine gängige Methode, den ROI zu messen, ist der “Wert der Medienpräsenz”: Wie viel hätte es gekostet, die gleiche Werbezeit/den gleichen Werbeplatz zu kaufen, den ein F1-Sponsor in Fernsehübertragungen, Nachrichten und sozialen Medien “kostenlos” erhält? Studien haben ergeben, dass die Top-Sponsoren der Formel 1 ein Vielfaches ihrer Investition erhalten. So erhielt beispielsweise Mercedes’ Titelsponsor Petronas während der letzten Staffel von Drive to Survive allein durch diese Streaming-Serie einen Werbewert von etwa 6,5 Millionen Dollar – und das zusätzlich zu den Live-Übertragungen der Rennen, bei denen die Marke jede zweite Woche von Millionen gesehen wird. Der wahre Wert liegt jedoch jenseits der TV-Eindrücke.

Der tatsächliche ROI des F1-Sponsorings ist vielschichtig
Markenbekanntheit und -wahrnehmung: An jedem Rennwochenende wird Ihr Logo in die ganze Welt ausgestrahlt, was die Markenbekanntheit erhöht. Mit der Zeit kann dies den Bekanntheitsgrad in wichtigen Märkten erheblich steigern. Noch wichtiger ist jedoch, dass der Kontext der Formel 1 die Markenwahrnehmung erhöht und Ihr Unternehmen als globales, innovatives Unternehmen positioniert. Für ein Technologieunternehmen oder eine hochwertige Verbrauchermarke kann diese Assoziation mit dem Glamour und der Innovation der Formel 1 für den Markenwert von unschätzbarem Wert sein.
Engagement und Loyalität der Fans: F1-Fans gehen eine starke emotionale Bindung mit den Teams und ihren Sponsoren ein. Viele Fans nehmen aktiv wahr, wer ihr Team unterstützt. Wenn Ihr Unternehmen gut zu den Fans passt (indem es authentisch zum Erfolg des Teams oder zum Fanerlebnis beiträgt), werden die Fans dies mit Wohlwollen und Sympathie belohnen. Wenn beispielsweise eine Biermarke oder eine Bekleidungsmarke ein beliebtes Team sponsert, werden die Fans dieses Teams oft bevorzugt die Produkte dieses Sponsors unterstützen. Diese “emotionale Loyalität” ist mit gewöhnlicher Werbung nur schwer zu erreichen.
Globale Reichweite bei den wichtigsten Demografien: Das F1-Publikum ist wirklich weltweit und erstreckt sich über Europa, Asien, den Nahen Osten, Nord- und Südamerika und darüber hinaus. Es ist auch eine demografische Goldgrube für viele Marken: traditionell eher männlich, aber zunehmend vielfältig, mit einem überdurchschnittlich hohen Einkommensprofil und starkem Interesse an Technologie und Automobilen. Wenn Sie ein multinationales Unternehmen oder ein Startup-Unternehmen sind, das global agieren will, ist die Formel 1 ein schneller Weg zu internationaler Sichtbarkeit in den Industrie- und Schwellenländern.
Medien- und PR-Verstärkung: Ein F1-Sponsoring wird oft über die Rennstrecke hinaus durch ständige Erwähnung in den Medien verstärkt. Pressemitteilungen der Teams, Nachrichtenartikel, Interviews (in denen sich die Fahrer bei den Sponsoren bedanken) und Beiträge in den sozialen Medien verschaffen den Sponsoren zusätzliche Sendezeit. Sponsoren können dies noch verstärken, indem sie Marketingkampagnen rund um die F1-Partnerschaft entwickeln – z. B. Werbespots mit dem F1-Auto, Vor-Ort-Aktivierungen bei Rennen oder Wettbewerbe in den sozialen Medien für Fans. Diese verdienten Medien können den ROI erheblich steigern. Es ist bezeichnend, dass die F1 vier Jahre in Folge Rekordeinnahmen und ein boomendes Engagement in den sozialen Medien verzeichnen konnte – eine steigende Flut, die die Aufmerksamkeit für alle Teampartner erhöht.
Geschäftsbeziehungen und B2B-Möglichkeiten: Insbesondere für B2B-Unternehmen (z.B. IT, Maschinenbau, Finanzdienstleistungen) kann das Sponsoring eines F1-Teams Türen öffnen. Das F1-Fahrerlager ist bekanntlich ein Ort, an dem sich Sponsoren als Gäste des Teams unter die CEOs und Entscheidungsträger mischen. Viele Sponsorships führen zu Geschäftsabschlüssen, entweder direkt (indem das Team als Kunde/Testumgebung für Produkte genutzt wird) oder durch Networking (indem potenzielle Kunden durch Einladungen zum Rennen beeindruckt werden). Das Sponsoring kann also zu neuen Geschäften oder Partnerschaften führen, die sonst nicht zustande gekommen wären.
Interne Vorteile (Mitarbeiterstolz, Rekrutierung): Auch wenn es schwieriger zu quantifizieren ist, kann ein F1-Sponsor die interne Moral und den Stolz steigern. Die Mitarbeiter eines Unternehmens wie Oracle oder HP könnten beispielsweise begeistert sein, wenn sie ihr Logo auf einem siegreichen F1-Auto sehen, was die Bindung an das Unternehmen und die Anwerbung neuer Mitarbeiter fördern kann (“Kommen Sie in unser Unternehmen, wir sponsern ein F1-Team – wir spielen in der ersten Liga”). Aus Sicht der Marketingberatung ist dies ein immaterieller ROI, der die Geschichte des Unternehmens aufwertet.
Letztendlich hängt die Wirksamkeit eines F1-Sponsorings von der Aktivierung ab – was Sie damit machen. Einfach nur für ein Logo auf einem Auto zu bezahlen und sich zurückzulehnen, reicht nicht aus. Die Marken, die den größten Nutzen daraus ziehen, sind diejenigen, die das F1-Sponsoring in ihre breitere Marketingstrategie integrieren. Sie schalten Anzeigen, die die Partnerschaft hervorheben, binden die Fans in den sozialen Medien ein, bringen Kunden zu den Rennen, um VIP-Erlebnisse zu haben, lassen Führungskräfte die Plattform für Networking nutzen und so weiter. Wie die Sportmarketing-Agenturen anmerken, sind die großvolumigen Deals mit einer Vielzahl von Aktivierungsmöglichkeiten verbunden – “PR-Stunts, Hospitality-Pakete, Erstellung von Inhalten und mehr -, die, wenn sie voll ausgeschöpft werden, diese Deals zu “wahren Marketing-Kraftpaketen” machen. Mit anderen Worten: Das Logo auf dem Auto ist nur die Spitze des Eisbergs; das Sponsoring kann ein Herzstück für ganzjährige Marketingkampagnen sein.
Von einem theoretischen Standpunkt aus betrachtet, könnten Vermarkter, die das F1-Sponsoring bewerten, Kennzahlen wie das Werbewertäquivalent (AVE) für die Medienpräsenz, Studien zum Markenlift (Messung von Veränderungen des Markenbewusstseins oder der Markenpräferenz in den Märkten nach dem Sponsoring) und Kundenforschung verwenden, um festzustellen, ob das Sponsoring Kaufentscheidungen beeinflusst. Eine umfassende ROI-Analyse würde sowohl quantitative Ergebnisse (z.B. Medieneindrücke, Engagement in den sozialen Medien, Lead-Generierung, Umsatzsteigerung in den Regionen, in denen das Rennen stattfindet) als auch qualitative Vorteile (Markenprestige, aufgebaute Beziehungen, Auswirkungen auf die Mitarbeiter) berücksichtigen. Führende Beratungsunternehmen erstellen oft Modelle, um zu schätzen, dass ein Sponsoring z.B. “X Dollar an Medienwert, Y% Steigerung der Markenerwägung und Z neue B2B-Kontakte” usw. einbringt, um die Kosten zu rechtfertigen.
Während diese Modelle die Ausgaben rechtfertigen können, akzeptieren viele Unternehmen in der Praxis, dass das F1-Sponsoring eine langfristige Markeninvestition ist, die sich vielleicht nicht sofort in einem Gewinn niederschlägt, aber mit der Zeit eine beeindruckende globale Markenpräsenz aufbaut. Wie Marketingexperten oft betonen, liegt der wahre Gewinn in der nachhaltigen Markenresonanz: Jahrelange Assoziationen mit der Spitze des Motorsports können den Ruf eines Unternehmens für hervorragende Leistungen festigen (denken Sie daran, wie sehr Marken wie Marlboro, Vodafone oder Emirates während ihrer Amtszeit in den Köpfen der Fans mit der Formel 1 verbunden wurden).

Sponsoringkosten mit der Markenstrategie in Einklang bringen
Wie viel sollten Sie also bezahlen, um Ihr Firmenlogo auf einem F1-Wagen anzubringen? Die Antwort hängt von Ihren Zielen, Ihrem Budget und Ihrem Appetit auf die Überholspur des globalen Marketings ab. Wenn Sie ein kapitalkräftiges Unternehmen sind, das sich weltweit einen Namen machen will, könnte die Investition von mehr als 20 Millionen Dollar für ein prominentes F1-Sponsoring aufgrund der enormen Aufmerksamkeit und des Prestiges, das es mit sich bringt, gerechtfertigt sein. Wenn Sie hingegen ein gezielteres Ziel verfolgen – z.B. die Vernetzung in einer bestimmten Branche oder das Ansprechen eines Nischenmarktes – könnte ein kleinerer Deal oder eine technische Partnerschaft im niedrigen Millionenbereich eine solide Rendite bringen, ohne die Bank zu sprengen.
In jedem Fall ist es wichtig, die Sponsoring-Ebene auf die Bedürfnisse Ihrer Marke abzustimmen. Ein Titelsponsoring (mit seinem hohen Preis) ist nur dann sinnvoll, wenn Sie die Namensrechte und das weltweite Rampenlicht voll ausschöpfen wollen. Hauptsponsoring und Nebensponsoring können kostengünstiger sein, erfordern aber eine kreative Aktivierung, um aufzufallen (da Ihr Logo im Fernsehen nicht immer im Mittelpunkt steht). Clevere Sponsoren verhandeln auch über Extras: Zugang zu den Fahrern für Werbeaktionen, Nutzung der Einrichtungen des Teams für Kundenveranstaltungen oder Rechte an digitalen Inhalten – diese bieten einen Mehrwert über das Logo auf dem Auto hinaus.
Sowohl für große multinationale Unternehmen als auch für ambitionierte Startups bietet die Formel 1 eine Marketingplattform, mit der nur wenige andere Kanäle konkurrieren können. Sie ist eine Verschmelzung von Sport und Spektakel, Technologie und Teamwork und fesselt durchweg ein großes, engagiertes Publikum. Betrachten Sie die Kosten nicht nur als Werbeausgaben, sondern auch als eine Investition in das Markenerbe, eine Gelegenheit, die Geschichte Ihres Unternehmens mit dem Nervenkitzel der Formel 1 zu verbinden. Wie die Beispiele zeigen, sind die Preise für ein F1-Sponsoring hoch, aber wenn es gut ausgeführt wird, kann es sich in Form von Markenbekanntheit, Statur und strategischem Wachstum auszahlen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Sie nur das zahlen sollten, was Ihrer erwarteten Rendite und Ihrer Strategie entspricht. Das kann eine Million Dollar für eine kleine Partnerschaft sein, um den Einstieg zu schaffen, oder 50 Millionen Dollar für einen schlagzeilenträchtigen Titeldeal. Sicher ist, dass in der Formel 1 die Sichtbarkeit mit der Investition steigt. Wer es sich leisten kann, in der ersten Startreihe zu stehen, für den kann es sich auszahlen, wenn er seiner Marke zu einer Meisterschaft verhilft. Letztlich lautet die Frage nicht nur “Wie viel kostet mein Logo auf einem F1-Auto?“, sondern “Wie kann ich den Wert meines Logos auf einem F1-Auto maximieren?” Die Unternehmen, die diese Frage beantworten, werden feststellen, dass sich die Ausgaben lohnen und dass ihre Marke der Konkurrenz voraus ist.